Ein Hauch von Jasmin
Von seiner kleinen Mietwohnung in Tunis, wo er zwischen Automechanikern, Tischlern und Kioskbesitzern lebt, macht sich Gerald Drißner im Sammeltaxi, Mietwagen oder zu Fuß auf, das Land zu erkunden, in dem im
Dezember 2010 der Arabische Frühling begann. Eine Revolution, benannt nach der duftenden Nationalblume, die es an jeder Straßenecke zu kaufen gibt: Jasmin. Zusammen mit den Menschen erlebt der Autor überall in
Tunesien das Warten; das Warten auf das Passieren, auf den Durchbruch aus dem Stillstand und den Beginn der Zukunft, er erfährt von der Sehnsucht nach Glück und Geld und von gelegentlichen Zweifeln, ob es richtig war, einen Diktator gestürzt zu haben. Unterwegs zwischen Mittelmeer und Wüste, wagt er sich sogar in die von Terroristen
bedrohten Bergregionen im algerischen Grenzgebiet vor, besucht abgelegene Dörfer, in denen die letzten Berberfamilien leben, und historische Stätten, die fast unentdeckt in der Landschaft verstauben, oder das Dorf, von dem afrikanische Flüchtlinge in überfüllten Booten nach Lampedusa übersetzen. Drißners Stärken sind seine genaue Beobachtungsgabe, sein unbefangenes und offenes Hineingehen in alle Lebenssituationen, seine dichten Porträts der unterschiedlichsten Menschen, die er trifft - seine Tunesienreise ist zugleich eine feinfühlige und eindringliche Zeitdokumentation.
Dieses E-Book basiert auf folgender Printausgabe: 1. Auflage 2015
Jahr:
2016
Verlag:
DuMont Reiseverlag
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ISBN:
9783770199839
Beschreibung:
300 S.
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
eMedien